Trotz fünf Siegen in fünf Spielen wartet auf Hansi Flick noch viel Arbeit.
Vor dem Abschluss in der WM-Qualifikation mit den Spielen gegen Liechtenstein am Donnerstag in Wolfsburg und drei Tage später in Armenien wird der Fußball-Nationalmannschaft von den Menschen in Deutschland der große Wurf in Katar im kommenden Jahr nicht zugetraut.
Nur drei Prozent der Befragten glauben an den fünften WM-Titelgewinn der DFB-Elf am 18. Dezember 2022 in Doha. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.
Tröstlich für Flick: Auch nur fünf Prozent meinen, dass Manuel Neuer und seine Kollegen wie 2018 in Russland bereits in der Gruppenphase scheitern werden. 20 Prozent – und damit die meisten Befragten – rechnen mit einem Ausscheiden im Viertelfinale. Zehn Prozent denken, dass eine Runde zuvor schon im Achtelfinale Schluss ist, 16 Prozent sehen die DFB-Elf im Halbfinale und sieben Prozent tippen auf einen Einzug ins Endspiel mit anschließender Finalniederlage. Immerhin 39 Prozent haben noch keine Meinung zum deutschen WM-Abschneiden.
Flick vor Startrekord als Bundestrainer
Mit der Überzeugungsarbeit beginnen können Joshua Kimmich und Kollegen in dieser Woche. Nach der bereits im Oktober beim 4:0 in Nordmazedonien geglückten Qualifikation versammelt Flick seinen Kader am heutigen Montag in Wolfsburg. Bis um 19.30 Uhr müssen Kapitän Manuel Neuer und die weiteren von Flick nominierten Nationalspieler im Ritz Carlton Hotel in der Wolfsburger Autostadt eintreffen. «Wir wollen 27 Punkte, die wir erreichen können, die wollen wir holen und uns mit zwei Siegen verabschieden. Das ist der Fokus», sagte Flick der Deutschen Presse-Agentur.
Mit dem fest eingeplanten Erfolg gegen Liechtenstein am Donnerstag in der Volkswagen Arena würde Flick mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel einen Startrekord als Bundestrainer aufstellen. Drei Tage später wird mit dem Gastspiel in Armenien für die DFB-Auswahl die Ausscheidungsrunde für das WM-Turnier 2022 in Katar beendet. Die nächsten Länderspiele stehen dann als Testpartien im März kommenden Jahres an.
Flick holt zum Jahresausklang in Julian Brandt und Julian Draxler zwei lange nicht nominierte Akteure in den Kreis der Nationalspieler zurück. Auch der von ihm bislang noch nicht nominierte EM-Akteur Christian Günter ist im Kader dabei. Zum ersten Mal gehört der Wolfsburger Angreifer Lukas Nmecha zum A-Aufgebot. Timo Werner, der bislang in vier von fünf Spielen unter Flick traf, fehlt verletzt.