Den Weltrekord wollte er angreifen zum Abschied und dann als Weltmeister die stillgelegte Footballkarriere in der NFL wieder aufleben lassen – dieser Traum ist böse geplatzt.
Weil er um eine Tausendstelsekunde zu früh losgerannt war, wurde Devon Allen im WM-Finale über die 110 Meter Hürden disqualifiziert und war schon in den Katakomben, als Grant Holloway seinen Weltmeistertitel in 13,03 Sekunden verteidigte. «Ich leide einfach, dass ich nicht rennen konnte», sagte Allen. «Wir sind so nah an den Fans, und die Tribünen sind so laut. Die Jungs waren zu unterschiedlichen Zeiten fertig, und ich wurde einfach abgelenkt.»
Als ehemaliger Student der University of Oregon hatte Allen in Eugene ein noch größeres Heimspiel als alle anderen US-Sportler, der Austragungsort der WM liegt auf dem Campus. Für die Ducks spielte er am College auch American Football, ehe er sich ganz auf die Laufbahn konzentrierte – bis er vor wenigen Monaten bei einem Sichtungstag für angehende NFL-Profis mitmachte und für großes Aufsehen bei den Scouts sorgte. Die Philadelphia Eagles nahmen ihn schließlich unter Vertrag, zukünftig will er statt über Hürden im Zweifel über Gegenspieler springen. Jede Tausendstelsekunde, die er in einer Football-Uniform schneller ist, hilft ihm da.