Ohne Medaillenchance: Grotheer patzt bei Skeleton-WM

Olympiasieger Christopher Grotheer und der Olympia-Zweite Axel Jungk haben zur Halbzeit der Skeleton-Weltmeisterschaft alle Siegchancen verspielt.

Titelverteidiger Grotheer vom BSR Thüringen leistete sich auf der Natureisbahn in St. Moritz mehrere Patzer und verhinderte im ersten von insgesamt vier Läufen nur knapp einen Sturz. So hatte er zur Halbzeit als Neunter fast zwei Sekunden Rückstand auf den führenden Briten Matt Weston.

«Das war Grütze, der ganze Eingangsbereich katastrophal schlecht gewesen», sagte der frustrierte Grotheer, der sich bei dem Beinahe-Sturz am Kinn eine blutende Wunde zuzog. Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg schob beim Start seinen Schlitten aus der Spur und verspielte schon zum Auftakt alle Medaillenchancen. Zur Halbzeit waren es über drei Sekunden Rückstand. Wortlos und mit gesenktem Kopf verließ er den Zielbereich.

Auch Felix Keisinger vom WSV Königssee konnte sich als 13. nicht im vorderen Bereich platzieren, brachte das Debakel klar auf den Punkt: «Das war vom gesamten deutschen Team nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Alle drei aus dem Weltcup hatten Riesenschnitzer drin. Wir haben keinen Materialnachteil, wir müssen erst mal sauber fahren. Solange die Fahrten und die Starts nicht auf einem guten Niveau sind, brauchen wir über das Material nicht zu reden.» Juniorenweltmeister Cedric Renner vom RC Berchtesgaden erfüllte beim WM-Debüt die Erwartungen und liegt nach zwei Läufen auf Rang elf.