Olympiasieger Pidcock beendet Siegesserie von van der Poel

Der zuletzt überragende Klassiker-König Mathieu van der Poel hat vor heimischer Kulisse Schwächen gezeigt, stattdessen holte sich Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock den Sieg beim Amstel Gold Race.

Der Brite siegte nach 253,6 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor dem Schweizer Meister Marc Hirschi und dem Belgier Tiesj Benoot. Die kleine deutsche Fraktion um den früheren Amstel-Dritten Maximilian Schachmann spielte im Finale keine Rolle.

Die entscheidende Spitzengruppe hatte sich 13 Kilometer vor dem Ziel am Geulhemmerberg gebildet. Zu der Zeit war van der Poel im Hauptfeld bereits abgehängt. Der niederländische Weltmeister, der an den vergangenen beiden Wochenenden mit beeindruckenden Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix brilliert hatte, wirkte dieses Mal ein wenig kraftlos und belegte nur den 22. Platz.

Pidcock entwickelt sich zum Mann für die Eintagesrennen

Ganz anders Pidcock, der bei den ständigen Attacken ständig vertreten war und sich immer mehr zum Mann für die Eintagesrennen entwickelt. Schon im vergangenen Jahr hatte der 24-Jährige, der auch schon im Cross zum WM-Titel gefahren war, das Schotterrennen Strade Bianche gewonnen und beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich den zweiten Platz belegt.

In Lüttich will am kommenden Wochenende auch van der Poel wieder angreifen. Es ist neben der Lombardei-Rundfahrt nur noch eines von zwei Monumenten, das ihm fehlt. Beim schweren Ritt durch die Ardennen bekommt es MvP aber mit Superstar und Ex-Sieger Tadej Pogacar zu tun. Der Slowene, der im vergangenen Jahr das Amstel Gold Race gewonnen hatte, war dieses Mal nicht am Start.

Einen niederländischen Heimsieg gab es dagegen im Frauen-Rennen durch Marianne Vos. Die dreimalige Weltmeisterin siegte nach 157,6 Kilometern vor ihrer Landsfrau Lorena Wiebes und schaffte ihren zweiten Sieg beim Amstel Gold Race nach 2021.