Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick traut Deutschlands großer Nachwuchshoffnung Julia Tannheimer eine enorme Entwicklung zu. «Sie arbeitet extrem hart, deshalb glaube ich, dass ihr eine wirklich rosige Zukunft bevorstehen kann», schrieb die 35-Jährige in einer Expertinnen-Kolumne für den Weltverband IBU: «Besonders auffällig sind ihre herausragende Physis und ihre enorme Ausdauer.»
Die erst 19 Jahre alte Tannheimer hatte zum Saisonstart in Kontiolahti in Finnland als Sechste im Sprint und Fünfte im Massenstart überraschend problemlos sofort die Norm für die Weltmeisterschaft im Frühjahr in der Schweiz erfüllt. Am Freitag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport) startet sie im Sprint im österreichischen Hochfilzen wieder. «Sie kommt jetzt in eine Phase, in der die Erwartungen schnell steigen können», schrieb die zweimalige Weltmeisterin Herrmann-Wick. Die Sächsin hatte im Vorjahr ihre Laufbahn beendet und ist nun ZDF-Expertin.
Die Ulmerin Tannheimer, die vor ihrem Wechsel zu den Profis schon fünfmal Junioren-Weltmeisterin war, sieht Herrmann-Wick noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung. «Sie steht zwar gut auf den Ski, doch ihre Technik hat noch Luft nach oben. Mit zunehmender Kraft und Stärke wird sie läuferisch noch mehr Punch entwickeln und schneller werden», schrieb Herrmann-Wick: «Sie ist keine Sprinterin, aber kann über weite Strecken ein bemerkenswert hohes Tempo gehen.»