Organisatoren bemängeln Corona-Verstöße bei Siegerehrungen

Nach Umarmungen und Verstößen gegen das Maskengebot bei Olympia-Medaillenzeremonien im Schwimmen haben die Organisatoren der Tokio-Spiele an das Einhalten der Corona-Regeln erinnert.

«Wir bitten und ermahnen jeden, die Regeln zu beachten, wer auch immer man ist», sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Nach der 4 x 100-Meter-Freistilstaffel der Frauen hatten die Teams aus Australien, Kanada und den USA auf dem Podium keine Maske getragen und wurden bei Umarmungen gesehen. Ähnliche Szenen gab es bei der Siegerehrung nach den 400 Meter Lagen der Männer.

«Es ist keine freundliche Bitte, sondern eine Verpflichtung, sowohl für den Sport wie auch für alle Beteiligten», sagte IOC-Sprecher Adams. Alle im Olympia-Umfeld seien gebeten, sich an die sogenannten Playbooks zu halten, die umfassenden Handbücher für die Corona-Regeln bei den Sommerspielen in Japan.

Notstand in Tokio

«Wir verstehen die freudige Aufregung und fühlen mit den Athleten, aber leider mussten wir die Regeln strenger machen. Diese Botschaft wird immer wieder bekräftigt, nicht nur an die Athleten», betonte Adams. Wegen der Folgen der Corona-Pandemie gilt in Tokio während Olympia zum vierten Mal ein Notstand, alle Zuschauer sind ausgeschlossen.

Einer Mitteilung der Organisatoren vom Sonntag zufolge hat es im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen seit dem 1. Juli 132 Neuinfektionen gegeben, 13 davon bei Athleten.