Nach dem Streit um neue Klassifizierungsrichtlinien scheint das drohende Aus des Rollstuhlbasketballs bei den Paralympics 2024 in Paris vorerst vom Tisch zu sein.
Der Vorstand des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat die beliebte Sportart unter Vorbehalt wieder ins Programm für Paris aufgenommen. Die «bedingte Wiederzulassung» gelte so lange, bis der Internationale Rollstuhlbasketballverband (IWBF) seine neuen Klassifizierungsregeln vollständig umgesetzt hat, einschließlich der Bewertung der Kriterien für die Mindestbeeinträchtigung, teilte der IWBF am Mittwoch mit.
Anfang 2020 hatte das IPC gedroht, die populärste Mannschaftssportart aus dem Programm für die Sommerspiele in Tokio zu nehmen, sollte der Weltverband nicht die Anforderungen des neuen Klassifizierungssystems erfüllen. Danach müssen Sportler mit sogenannten «Minimalbehinderungen» erneut begutachtet und entsprechend der IPC-Regularien neu klassifiziert werden.
«Wir sind dankbar, dass das IPC die umfangreiche Arbeit anerkannt hat, die wir geleistet haben, um unsere Regeln zu aktualisieren und sicherzustellen, dass sie mit dem IPC-Kodex übereinstimmen», sagte der deutsche IWBF-Präsident Ulf Mehrens. Die Klassifizierung sei der Eckpfeiler des gesamten Para-Sports: «Es liegt in der Verantwortung der IWBF sicherzustellen, dass die hohen Standards der Klassifizierung für den Rollstuhlbasketball-Sport ein faires und transparentes Klassifizierungssystem haben, das den IPC Athlete Classification Code und die internationalen Standards erfüllt.»