Parsons bleibt wohl IPC-Präsident – Quade kandidiert

Der Brasilianer Andrew Parsons wird aller Voraussicht nach für mindestens weitere vier Jahre Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) bleiben.

Das IPC erklärte nach einer Prüfung durch das Referenzkomitee, dass Parsons sich am 12. Dezember in Taipei zur Wiederwahl stellen darf. Er ist dabei ohne Gegenkandidat. Der 44 Jahre alte Brasilianer mit schottischen Eltern steht dem IPC seit 2017 vor. Sein Vorgänger Sir Philip Craven war 16 Jahre im Amt.

Derweil kandidiert Karl Quade, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Behindertensportverband (DBS) und bei den letzten 13 Paralympics jeweils der deutsche Chef de Mission, für einen Platz im Präsidium. Hierfür stehen 26 Bewerber für zehn Plätze zur Wahl. Der 66 Jahre alte Leverkusener gewann 1988 in Seoul Gold im Sitzvolleyball.

«Nach vielen Jahren im Paralympischen Sport zunächst als Athlet und später in verschiedenen Funktionen im internationalen und nationalen Bereich möchte ich meine Erfahrungen im Governing Board des Internationalen Paralympischen Komitees einbringen», sagte Quade der Deutschen Presse-Agentur: «Speziell die besonderen Herausforderungen bei Sportgroßverstaltungen im ökologischem wie auch ökonomischen Bereich, das Klassifizierungssystem aber auch Fragen der Integrität des Sports haben mich in meinem ehrenamtlichen Bereich aber auch im früheren beruflichen Umfeld beschäftigt. Gerne stelle ich diese Erfahrungen auch dem IPC zur Verfügung.»

Auch Vize-Präsident Duane Kale aus Neuseeland stellt sich ohne Gegenkandidat zur Wiederwahl. Gewählt wird im Dezember durch die IPC-Mitglieder, die sich aus den nationalen Paralympischen Komitees, internationalen Sportverbänden und Behindertenorganisationen sowie regionalen Verbänden zusammensetzen.