«Passt nicht zu mir»: Tony Martin will kein Abschiedsrennen

Deutschlands Radsport-Routinier Tony Martin will nach seinem Rücktritt vom Profisport seine Erfahrungen weitergeben. Erstmal an Kinder.

«Es gibt Bestrebungen, dass ich meine Erfahrungen in einer Sportschule in der Nähe meines Schweizer Wohnorts einbringe. Über den Beginn und Umfang der Tätigkeit gilt es noch zu sprechen», sagte der 36-Jährige im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Der achtmalige Weltmeister freut sich zudem, nach 20 Jahren purem Radsport mal in «andere Sportarten einzutauchen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal gejoggt bin oder mal Fußball gespielt habe. Das gilt ja als Gift für Radsportler. Mal samstagnachmittags mit Freunden und den Kindern eine Runde kicken gehen – darauf freue ich mich», sagte Martin, der bei seinen eigenen keine Radsportkarriere forcieren würde.

Ein Abschiedsrennen will der Cottbuser nicht. «Ich habe allen Leuten gesagt: Tut mir bitte einen Gefallen und organisiert nicht so ein Abschieds-Showrennen mit abgesprochenem Ausgang. Das passt nicht zu mir. Ich werde noch eine Feier im kleinen Kreis organisieren – und fertig», sagte Martin, der in seinem letzten Karriererennen bei der WM im Zeitfahr-Mixed Gold mit Deutschland geholt hatte.