Das zweite Frankfurt-Spiel der NFL ist für die New England Patriots eine «einzigartige Erfahrung». Chefcoach Bill Belichick sagte vor dem Spiel gegen die Indianapolis Colts am Sonntag (15.30 Uhr/RTL und DAZN): «Wir haben schon viele NFL-Spiele gespielt, aber dieses wird ein bisschen anders.»
Dem 71-Jährigen zufolge gehe es vor allem darum, den Fokus zurückzugewinnen. Denn die Patriots sind zwar sechsmaliger Super-Bowl-Champion, gehören in dieser Saison aber mit bereits sieben Niederlagen zu den schwächeren Teams. Aktuell sei nicht die Zeit, das Team zu analysieren, «darüber mache ich mir zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken», sagte Belichick.
Eine frühere Anreise, wie sie die Miami Dolphins in der vergangenen Woche antraten, kam für die Patriots nicht infrage. «So haben wir es auch bei den Spielen in London gemacht, gleicher Zeitplan», erklärte der Coach. Die Spieler zeigten sich ausgeruht, trainierten bereits am frühen Nachmittag auf dem Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Damit taten sie es Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs gleich, der eine Woche zuvor ebenfalls ganz kurz vor dem ersten Frankfurt-Spiel anreiste.
Belichick: «Sicher keine Komplimente»
Deutschland gefalle Belichick sehr. «Es ist schön, hier zu sein, die Menschen sind nett, sehr gastfreundlich.» Viel gesehen habe er von Frankfurt bislang nicht – aber: «Es gibt Brezeln», fügte er mit einem Lachen hinzu. Unter dem Cheftrainer hat bereits der ein oder andere deutsche Profi gespielt. Unter anderem Sebastian Vollmer gewann zweimal mit ihm den Super Bowl.
Belichick bezeichnet seine ehemaligen deutschen Schützlinge als hart arbeitende Teamplayer. Und ergänzte: «Aber wenn sie im Training etwas auf Deutsch gemurmelt haben, dann waren das sicher keine Komplimente.»