Popp: EM-Erfolg für Wahrnehmung des Frauenfußballs wichtig

Nationalteam-Kapitänin Alexandra Popp sieht die deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft im Juli 2022 in England besonders gefordert.

«Für den Frauenfußball in Deutschland ist es wichtig, dass wir dort gut abschneiden und erfolgreich sind. Wir müssen im Frauenfußball den nächsten Schritt in der öffentlichen Wahrnehmung machen», sagte die 30-Jährige vom VfL Wolfsburg in einem Interview auf der DFB-Homepage. «Das ist am einfachsten, wenn wir in England möglichst weit kommen – im Optimalfall den Titel holen.»

Die DFB-Auswahl war bei der WM 2019 im Viertelfinale an Schweden gescheitert und verpasste deshalb die Olympischen Spiele in Tokio. Für die zuletzt wegen einer Knieverletzung fehlende Popp ist eine Einschätzung des Leistungsvermögens des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schwierig. «Ich finde, dass wir uns gut entwickelt haben. Aber es fällt mir schwer, eine genaue Prognose abzugeben. In der Qualifikation hatten wir nicht die Gegner, die uns wirklich vor Herausforderungen gestellt haben», sagte Popp.

Die Olympiasiegerin von 2016 ist auf das Vier-Nationen-Turnier im Februar in England gespannt. «Da treffen wir mit Spanien, Kanada und England auf absolute Topteams. Danach sind wir alle schlauer», sagte sie. «Ganz grundsätzlich finde ich aber schon, dass wir viel weiter sind, als beispielsweise noch bei der Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich.»

Die 111-malige Nationalspielerin will im Februar beim Bundesliga-Start ins neue Jahr wieder dabei sein und hat dann ein halbes Jahr, «um wirklich topfit zu werden». England wäre ihre erste EM, «deshalb ist die Vorfreude bei mir persönlich riesig. Bis jetzt habe ich mich vor den Europameisterschaften leider immer verletzt und konnte nicht dabei sein.»