Der deutsche Profiboxer Vincenzo Gualtieri hat den Weltmeistertitel des Verbands IBF im Mittelgewicht verloren. Bei der Chance auf den zweiten WM-Erfolg in einem Vereinigungskampf unterlag der Wuppertaler in den USA dem aus Kasachstan stammenden WBO-Titelträger Schanibek Alimchanuli.
In der Nähe von Houston in Texas verlor der 30-Jährige gegen den favorisierten Kontrahenten durch technischen K.o. in der sechsten Runde. Ringrichter David Fields brach den Kampf nach mehreren Schlagserien des Kasachen ab, Gualtieri wehrte sich nicht mehr.
«Ein bisschen früh»
«Er war besser heute. Aber ich denke, es war einfach ein bisschen früh», sagte Gualtieri mit Blick auf die Niederlage noch vor der Halbzeit des Kampfes. Gualtieri hätte der erste deutsche Boxer nach Idol Max Schmeling im Jahr 1931 werden können, der in den USA einen WM-Kampf für sich entscheidet.
Gegner Alimchanuli wurde 2013 Amateurweltmeister. Der 30-Jährige hatte zuvor alle seine 14 Profi-Duelle gewonnen, neun durch Knockout. Gualtieri brachte es vor dem Kampf auf 21 Siege und ein Remis.
In seiner Heimatstadt Wuppertal hatte Gualtieri Anfang Juli den favorisierten brasilianischen Boxer Esquiva Falcao überraschend geschlagen und sich damit zum ersten Mal den zuvor vakanten WM-Titel des Verbands IBF gesichert.