Demonstranten haben bei der Rad-WM in Schottland für eine fast einstündige Unterbrechung des Straßenrennens der Männer gesorgt.
Rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh kam das Feld auf einer Landstraße im Carron Valley zum Stillstand. Wie die schottische Polizei mitteilte, wurden fünf Demonstranten festgenommen. Diese hatten sich offenbar auf dem Asphalt festgeklebt. Eine schottische Umweltaktion übernahm die Verantwortung für die Störaktion.
Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich ein Polizeiwagen durch den Fahrerpulk kämpfte. Weltverbandspräsident David Lappartient diskutierte mit den Fahrern, die sich teilweise bei Temperaturen von nur 14 Grad in den Begleitwagen aufwärmten. Bevor es weiterging, wurde eine weiße Masse auf die schmale Straße gestreut.
Die Radprofis hätten das Hindernis zwar passieren können, für die Teamwagen gab es aber kein Weiterkommen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag eine neunköpfige Spitzengruppe mit knapp sieben Minuten Vorsprung in Führung. Mit dem gleichen Abstand wurde das Rennen wieder aufgenommen.
In der Vergangenheit war es immer wieder zu Protesten bei Radrennen gekommen. Auch bei der Tour de France hatte die Letzte Generation schon für Zwischenfälle gesorgt. Daher waren in diesem Jahr die Sicherheitsmaßnahmen bei der Tour verstärkt worden.
271,1 Kilometer waren beim Straßenrennen angesetzt. Nach dem Start in Edinburgh ging es Richtung Glasgow, wo zehnmal ein Rundkurs von 14,3 Kilometern Länge absolviert werden solle.