Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Beschränkungen für russische Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio als teilweise politisch motiviert bezeichnet.
«Was Hymne, Flagge und so weiter angeht, glaube ich, dass die Entscheidung des Sportgerichts bis zu einem gewissen Grad einen politischen Anstrich hat», sagte Putin bei einem Besuch in der Republik Baschkortostan am Freitag der Agentur Interfax zufolge.
Die russischen Hymne darf bei Olympia nicht gespielt und die Flagge nicht verwendet werden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte Russlands Mannschaft wegen jahrelangen staatlich organisierten Dopings für vier Jahre von den wichtigsten Sportereignissen der Welt ausgeschlossen. Ende 2020 halbierte der Internationale Sportgerichtshof Cas die Sperre. In Tokio treten russische Sportler als Athleten des Russischen Olympischen Komitee (ROC) an.
Nach 2022 könne Russland auch wieder über die Ausrichtung großer Sportwettkämpfe nachdenken, sagte Putin. Nach Ablauf der Sperre endeten, so denke er, «auch alle Versuche, Russland im sportlichen Bereich irgendwie einzuschränken oder zu kneifen».