Der deutsche Radprofi Simon Geschke kann sich seinen positiven Corona-Test bei den Olympischen Spielen nach vorheriger Impfung nicht erklären.
«Es war ein großer Schock. Ich habe den ganzen Tag gedacht, dass der positive Test ein Fehler ist», sagte Geschke dem ZDF. Der PCR-Test habe dann aber das Ergebnis des Spucktests bestätigt, «wenn auch sehr schwach», wie Geschke betonte.
Sein Wert sei sehr gering gewesen. «In Europa dürfte ich reisen, auch bei der Tour», erklärte der gebürtige Berliner. «In Japan ist alles ein bisschen anders. Es kann sein, dass sie es ernster nehmen. Ich habe von zehn Tagen Quarantäne gehört, was schlecht wäre.»
Geschke war direkt nach der Frankreich-Rundfahrt von Paris aus nach Tokio geflogen, wo er als Helfer für Maximilian Schachmann im Straßenrennen vorgesehen war. Womöglich habe er sich am Flughafen angesteckt. «Es war sehr viel los an dem Tag. Man kann sich nicht nach jeder Berührung die Hände desinfizieren. Ich war nicht fahrlässig», betonte der 35-Jährige.
Symptome habe er nicht. «Körperlich fühle ich mich sehr gut. Wenn sie bestätigen würden, dass von mir keine Ansteckungsgefahr ausgeht, wäre ich gerne gefahren. Aber so sind nun einmal die Regeln. Ich halte mich immer an Regeln», ergänzte Geschke, der nun hofft, schnell nach Hause reisen zu können. Sein Zimmerkollege Emanuel Buchmann war indes negativ getestet worden und konnte starten.
Geschke ist der erste Corona-Fall im deutschen Team. Am Tag nach der Eröffnungsfeier vermeldeten die Olympia-Organisatoren 17 weitere Corona-Fälle. Damit stieg die Zahl der positiven Tests seit Beginn der Erfassung am 1. Juli auf insgesamt 123.