RB-Geschäftsführer: «Gilt es knallhart zu analysieren»

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat nach dem 1:2 bei Union Berlin und der dritten Bundesliga-Niederlage nacheinander heftige Kritik an der Leistung des Vize-Meisters geübt und eine Trennung von Cheftrainer Jesse Marsch nicht ausgeschlossen.

«Das war eine desolate Leistung, ganz, ganz schlecht», sagte Mintzlaff am Freitag bei DAZN und zeigte sich «sehr, sehr enttäuscht». Wegen seiner Corona-Infektion war Marsch nicht mit nach Berlin gereist. «Heute war die Mannschaft in der Pflicht», sagte Mintzlaff und verwies darauf, dass man «nicht nur eine Diskussion Trainer», sondern auch «eine Diskussion Mannschaft» führe. «Das gilt es jetzt knallhart zu analysieren», betonte der Vorstandschef.

Erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte kassierten die Leipziger drei Niederlagen in Serie. Aus bislang 14 Spielen in dieser Saison holte RB nur 18 Punkte. «Das ist für unseren Anspruch zu wenig, das ist nicht das, was wir mit diesem tollen Kader erwarten können», sagte Mintzlaff und räumte ein, dass man sich «natürlich grundsätzlich» Gedanken mache. Auf die explizite Nachfrage, ob er einen Trainerwechsel ausschließe, sagte er, dass man nun «mit den Eindrücken nach Hause» fahre. «Und dann analysieren wir das.»

Mit Blick auf das anstehende Spiel in der Champions League gegen Manchester City und die weiteren Bundesliga-Partien in den kommenden Wochen sagte Mintzlaff: «So werden wir unsere Ziele nicht erreichen, und die wollen wir nicht in der Hinrunde schon korrigieren.»

Man werde jetzt «mal durchatmen und versuchen, eine Nacht zu schlafen und dann mit halbwegs klarem Verstand überlegen, was wir besser machen müssen». Dies gelte es auch gemeinsam mit Marsch zu diskutieren. Nun gehöre «alles auf den Tisch, das ist bei uns auch nicht anders als in jedem anderen Verein», sagte Mintzlaff.