RB-Teamchef Horner: Monaco braucht Veränderung

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hält Veränderungen an der ikonischen Formel-1-Strecke in Monaco für nötig, um das Rennen zukunftsfähig zu machen. «Um die nächsten 70 Jahre hier zu sichern, braucht es eine Weiterentwicklung», sagte der Brite im Fürstentum.

Das Problem sei, «dass das Rennen schon am Samstag entschieden wird». Damit spielte Horner auf die Qualifikation an, in der die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) ermittelt wird. Weil das Überholen in Monaco so schwer geworden ist, sichert ein vorderer Startplatz schon ziemlich sicher ein Topresultat.

«Die Autos sind so groß und breit geworden, dass hier kaum zwei direkt nebeneinander passen», sagte Horner: «Um ein unterhaltsames Rennen zu haben, sollte man sich anschauen, ob es eine Chance gibt, bessere Überholmöglichkeiten zu schaffen.» Eine Möglichkeit dafür könnte eine abgeänderte Streckenführung sowie der Bau neuerer, breiteren Passagen auf dem engen Stadtkurs sein. «Die Formel 1 und Monaco wissen um die Situation», sagte Horner. Wünsche zur Veränderung scheiterten in der Vergangenheit am Unwillen der lokalen Veranstalter des Automobile Club de Monaco.

Der Vertrag mit dem Streckenbetreiber läuft nur noch bis einschließlich kommendes Jahr. Ab 2026 ist die Zukunft von Monaco im Formel-1-Kalender offen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Fürstentum das Rennen zeitweise verliert oder nur noch alle zwei Jahre auf dem traditionsreichen Kurs gefahren wird. Seit der ersten Saison der Motorsport-Königsklasse machen die Rennfahrer in Monaco Station. Seit 1955 gab es überhaupt nur eine einjährige Unterbrechung, 2020 fiel das Rennen wegen der Corona-Krise aus.