Real kehrt nach 559 Tagen ins Bernabéu-Stadion zurück

Das lange Warten von Nationalspieler Toni Kroos & Co. ist endlich vorbei: Nach mehr als eineinhalb Jahren spielen die Profis des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid am 11. September wieder im Estadio Santiago Bernabéu.

Die lang ersehnte Rückkehr findet am vierten Spieltag der Primera División um 16.15 Uhr gegen Celta Vigo statt, wie der Club mitteilte. Ob der an einer Schambeinentzündung laborierende Kroos mit von der Partie in dem für knapp 800 Millionen Euro modernisierten Stadion sein wird, steht noch nicht fest.

Wenn die Auflagen der spanischen Gesundheitsbehörden bis dahin beibehalten werden, wird das Stadion-Comeback der Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti nach 559 Tagen aber von bis zu 32 000 Fans der «Königlichen» begleitet. In Spanien ist derzeit eine maximale Stadionauslastung von 40 Prozent erlaubt.

Da in Spanien wie in vielen anderen Ländern während der Corona-Pandemie und bis vor kurzem Zuschauer im Stadion verboten waren, nutzte Real die Lage, um die im Mai 2019 begonnene Modernisierung des Bernabéu zu beschleunigen. Dazu wurden alle Spiele des Profi-Teams ins kleine Alfredo-Di-Stéfano-Stadion auf dem Trainingsgelände des Clubs in Valdebebas im Nordosten Madrids verlegt. Das letzte Spiel im Bernabéu war am 1. März 2020 ein Clásico gegen den FC Barcelona, den das Heimteam mit 2:0 gewann.

Für den Umbau des Bernabéu waren ursprünglich 525 Millionen Euro veranschlagt worden. Inzwischen ist bekannt, dass es mindestens knapp 800 Millionen sein werden. Das Stadion werde in «eine avantgardistische und universale Ikone verwandelt werden», versprach Clubboss Florentino Pérez. Die Baumaßnahmen, an denen zur Zeit rund 800 Menschen arbeiten, sollten eigentlich erst Ende 2022 abgeschlossen werden – stehen nun nach Angaben von Real aber auch dank der Pandemie bereits kurz vor dem Abschluss.

Finanzielle Probleme wie der von horrenden Schulden geplagte Erzrivale FC Barcelona hat Real nicht: Der Club verzeichnete in der vorigen Saison einen Gewinn nach Steuern von knapp 900 000 Euro.