Rechenschieber gefragt: So droht Deutschland der WM-K.o.

Der Rechenschieber ist nicht der Freund der Fußballer. Muss er bei Turnieren herausgeholt werden, ist in der Regel sportlich etwas schiefgelaufen – wie bei der deutschen Nationalmannschaft beim 1:2 zum WM-Auftakt gegen Japan.

Schon am Sonntag kann der Turnier-K.o. für die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick nach dem zweiten Turnierspiel gegen Spanien (20.00 Uhr) feststehen. Das hängt allerdings auch vom Duell der anderen Gruppengegner Japan und Costa Rica ab, die sieben Stunden zuvor gegeneinander antreten.

Die Konstellationen:

Verliert Deutschland gegen Spanien…

… ist das Turnier-Aus besiegelt, wenn zuvor Japan gegen Costa Rica mindestens einen Punkt holt

… ist ein Weiterkommen noch möglich, wenn Costa Rica zuvor Japan schlägt. Dann müsste die DFB-Elf Costa Rica schlagen und Japan gegen Spanien verlieren. Das Team aus dem Trio Deutschland, Japan und Costa Rica mit der besten Tordifferenz wäre mit drei Punkten als Gruppenzweiter weiter. Bei der WM entscheidet bei Punktgleichheit zunächst die bessere Tordifferenz und nicht der direkte Vergleich.

Spielt Deutschland gegen Spanien unentschieden…

… wird es ganz schwer, wenn zuvor Japan gegen Costa Rica gewinnt. Dann müsste Japan auch die Spanier schlagen und Deutschland mit einem Kantersieg gegen Costa Rica die um acht Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber den Spaniern aufholen.

… hat es Deutschland nicht mehr in der eigenen Hand, wenn Japan gegen Costa Rica unentschieden spielt. Dann könnten Spanien und Japan (4 Punkte), die DFB-Elf (1) mit einem Remis im direkten Duell distanzieren, unabhängig vom deutschen Ergebnis gegen Costa Rica. Ein Weiterkommen wäre aber noch möglich, wenn es einen Sieger im Spiel zwischen Spanien und Japan gibt.

… ist noch alles drin, wenn Costa Rica zuvor Japan schlägt. Mit einem Sieg gegen Costa Rica könnte noch Platz zwei erreicht werden.

Gewinnt Deutschland gegen Spanien…

… hängt alles vom letzten Spiel gegen Costa Rica ab. Mit einem weiteren Sieg hätte man den Turnierverbleib in der eigenen Hand. Dann könnte es im Vergleich mit Japan und Spanien auch wieder auf die Tordifferenz ankommen.