Knifflige Rechnerei – oder weiter mit Siegen Richtung Basketball-Weltmeisterschaft 2023 in Asien? Diese Frage stellt sich heute (18.00 Uhr/Magentasport) für die Nationalmannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert.
«Das Fenster ist sehr wichtig für uns. Viele werden schon an die Eurobasket denken, aber unser Fokus liegt auf den beiden Qualifikationsspielen», sagte Herbert vor dem Spiel in Estland, bei dem das DBB-Team noch etwas gutzumachen hat. Das 66:69 im Hinspiel in Nürnberg schmerzte, ist nach drei folgenden Siegen aber inzwischen korrigiert.
«Unterschiedsspieler» Schröder dabei
«Wir haben vier, fünf Tage. Die meisten hatten wir schon vorher zusammen. Als Club hat man vier oder fünf Wochen Vorbereitung, wir haben vier oder fünf Tage», beschrieb Herbert die knifflige Lage. Der 63-Jährige hat nicht nur wenig Zeit, sondern auch ständig wechselnde Aufgebote. Mal sind die Euroleague-Profis weg, oft fehlen die NBA-Stars – und diesmal ist erstmals seit drei Jahren wieder Dennis Schröder dabei, den Herbert respektvoll «einen Unterschiedsspieler» nennt.
Holt Deutschland den erwarteten Sieg in Tallinn, wäre in der Staffel mit Polen und Israel der erste Platz gefestigt. Ein weiterer Erfolg gegen Polen am 3. Juli (18.00 Uhr) in Bremen wäre schon die halbe Miete in der Qualifikation für das Turnier, das 2023 in Japan, Indonesien und auf den Philippinen stattfindet.
In einem komplizierten Konstrukt beginnt Ende August die zweite Phase der Qualifikation, bei der das deutsche Team auf drei weitere Teams trifft: Eines davon könnte Slowenien mit NBA-Superstar Luka Doncic sein. Der Europameister wird auch bei der Heim-EM in Köln und Berlin vom 1. bis 18. September Gegner des deutschen Teams sein.