Die Rechenspiele sind für Hansi Flick auf dem Weg zur Fußball-WM 2022 in Katar zweitrangig. Das deutsche Nationalteam will sich «so schnell wie möglich» für die Endrunde in gut einem Jahr qualifizieren, wie der Bundestrainer nach dem 2:1 gegen Rumänien sagte.
Am Montagabend (20.45 Uhr/RTL) in Skopje gegen Nordmazedonien kann die DFB-Auswahl das WM-Ticket im Idealfall vorzeitig lösen. Sie ist zumindest rechnerisch noch von einem Parallelspiel abhängig.
Der klare Tabellenführer Deutschland (18 Punkte) qualifiziert sich in jedem Fall für Katar 2022 mit einem Sieg gegen Nordmazedonien (12), wenn Armenien (12) zeitgleich nicht in Rumänien gewinnt. Eine siegreiche DFB-Auswahl wäre allerdings auch bei einem Erfolg Armeniens nur noch theoretisch von Gruppenplatz eins zu verdrängen. Das gilt auch für den Fall, dass beide Partien Unentschieden enden.
In der WM-Qualifikation zählt bei Punktgleichheit zunächst die Tordifferenz. Da liegt das Flick-Team derzeit mit +16 deutlich vor Nordmazedonien (+9) und den Armeniern (-2), die im September mit 0:6 in Stuttgart verloren hatten.
Die Endrunde 2022 in Katar winkt
Deutschland spielt im November noch in Wolfsburg gegen Außenseiter Liechtenstein, ehe die Auswärtspartie gegen Armenien zum Abschluss des Ausscheidungswettbewerbs ansteht. Bei einem Unentschieden in Nordmazedonien und einem zeitgleichem Sieg Armeniens würde sich der Vorsprung auf vier Zähler reduzieren. Dann könnte die Liechtenstein-Partie die vorzeitige Entscheidung bringen.
Selbst bei einer Niederlage Deutschlands am Montag müssten Nordmazedonien und ein zeitgleich siegreiches Armenien, die noch gegeneinander spielen, in zwei Spielen drei Punkte und mehrere Tore aufholen, um die DFB-Auswahl verdrängen zu können. Der Gruppenzweite spielt in den Playoffs im März gemeinsam mit elf anderen Nationen um drei WM-Tickets.
Flick kündigte an, am heutigen Sonntag in die Analyse des nächsten Gegners gehen zu wollen. «Es ist der nächste wichtige Schritt Richtung Weltmeisterschaft in Katar», sagte der Bundestrainer. Es gehe darum, in Skopje «genauso eine Mentalität an den Tag zu legen» wie gegen die Rumänen, als die deutsche Elf die Partie nach einem Rückstand drehte.
Am Sonntagbestreitet die Flick-Auswahl noch vor der Reise nach Nordmazedonien das Abschlusstraining noch in Hamburg auf dem Trainingsgelände des Zweitligisten FC St. Pauli. Spannend wird, ob Kapitän Manuel Neuer, der die Rumänien-Partie wegen Adduktorenproblemen verpasst hatte, dann wieder normal mitmachen kann. Am Freitag war der Bayern-Keeper von Marc-André ter Stegen vertreten worden.