Regensburg-Coach kontert Lobeshymnen: «Nicht alles super»

Topstarter gegen Fehlstarter: Der SSV Jahn Regensburg reist nach zwei Siegen und 5:0 Toren tabellarisch als Favorit zum letztjährigen Spitzenteam Holstein Kiel.

Die Gastgeber sind in der 2. Fußball-Bundesliga mit zwei Niederlagen und 0:6 Toren völlig überraschend in den Startblöcken hängengeblieben. «Es wird hart für uns», sagte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic dennoch vor der weitesten Auswärtsreise und der Partie am Samstag (13.30 Uhr) im Holstein-Stadion.

Trainer bremst die Euphorie

Die Euphorie in Regensburg versuchte Selimbegovic in seiner Pressekonferenz zu bremsen und vor allem einzuordnen. «Wir werden nur gelobt von allen Seiten. Nur weil wir in der Liga zweimal gewonnen haben und im Pokal weiter sind, ist alles super. Das gefällt mir nicht. Es war nicht alles super», sagte der Jahn-Coach. Man habe bei den bisherigen Erfolgen «immer coole Momente auf unserer Seite» gehabt, meinte Selimbegovic. Die Effizienz habe jeweils gestimmt.

Selimbegovic freut sich darum umso mehr, dass die Personalsituation gut ist und im Training eifrig um die Plätze in der Startelf gerungen werden muss. «Im Moment ist der Konkurrenzkampf genau das, was wir brauchen», sagte der Coach.

Die Kieler hält er ungeachtet des Saisonbeginns weiter für eine richtig gute Mannschaft. «Sie hatten eher Pech. Dass sie null Punkte haben, bedeutet für mich gar nichts», sagte Selimbegovic. Er fordert von seinem Team weiter höchsten Einsatz, denn: «Wenn wir mit 0,1 Prozent weniger unterwegs sind, sieht es nicht gut aus für uns.»