Mitten in der laufenden Saison trennt sich der Formel-1-Rennstall Alpine von seiner sportlichen Leitung. Teamchef Otmar Szafnauer muss nach dem Großen Preis von Belgien am Sonntag ebenso gehen wie Sportdirektor Alan Permane.
Das teilte die Renault-Tochter vor dem zwölften Saisonlauf in Spa-Francorchamps mit. Auch Cheftechniker Pat Fry verlässt Alpine, er wechselt zum Konkurrenten Williams.
Szafnauer hatte das Amt des Teamchefs vor der vergangenen Saison übernommen. Unter der Führung des 58-Jährigen erlebt der Rennstall bislang ein enttäuschendes Jahr und ist nur Sechster in der Konstrukteurswertung, die über die Verteilung der Einnahmen entscheidet.
Die Firmenspitze hatte mehrfach ihre Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Alpine-Teams geäußert. Die Trennung sei im gegenseitigen Einvernehmen erfolgt, hieß es. Übergangsweise wird Bruno Famin, Vizepräsident für Motorsport bei Alpine, die Rolle des Teamchefs übernehmen. Auch in der Leitung der Luxussportwagenmarke hatte es vor wenigen Wochen einen Wechsel gegeben. Geschäftsführer Laurent Rossi musste für den früheren Ferrari-Manager Philippe Krief weichen.
Schwacher Motor darf nicht weiterentwickelt werden
Einer der Gründe für die schwachen Resultate des Teams ist der schwache Renault-Motor, der auch nach Messungen des Weltverbands weniger Leistung hat als die Triebwerke der Konkurrenz. Alpine bemüht sich daher, trotz des laut Regelwerk geltenden Entwicklungsstopps die Erlaubnis für Ausbaustufen zu erhalten. In einer Sitzung der Formel-1-Kommission stimmten die anderen Hersteller am Freitag zu, eine Arbeitsgruppe mit dem Erstellen von Vorschlägen dazu zu beauftragen.