Respekt von Hamilton und Verstappen vor «Hardcore»-Kurs

Lewis Hamilton war vom neuen Formel-1-Kurs in Saudi-Arabien hin und weg. «Schnell, unglaublich schnell» sei der Dschidda Corniche Circuit nach dem ersten Warmfahren.

Der Mercedes-Pilot stellte am Freitag in beiden Trainings auf der 6,174 Kilometer langen Strecke die Bestzeit auf. «Wenn man erst einmal den Rhythmus gefunden hat, ist er wunderbar zu fahren», schwärmte der WM-Zweite vor der wichtigen Qualifikation am heutigen Samstag (18.00 Uhr/RTL und Sky).

Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas fand den Flutlichtkurs mit den vielen Vollgaspassagen sogar «ziemlich Hardcore». Das sei aber, «was man will. Das ist es, was uns Spaß macht, und es gibt einem definitiv einen kleinen Adrenalinschub.»

Hamilton liegt vor dem vorletzten Saisonrennen acht Punkte hinter Spitzenreiter Max Verstappen und muss sogar einen vorzeitigen Titelgewinn des Red-Bull-Piloten fürchten. Voraussetzung dafür wäre, dass der Niederländer Erster oder Zweiter im Grand Prix von Saudi-Arabien wird.

«Könnte wegen des Verkehrs schwierig werden»

Für die Startplatzjagd sieht Hamilton Probleme im dichten Verkehr. «Das ist definitiv viel schlimmer als an vielen anderen Orten, an denen wir fahren, ähnlich wie in Monaco», meinte der Engländer, der im zweiten Training Haas-Pilot Nikita Masepin nach einem Dreher gerade noch ausweichen konnte. Kurz vor dem Ende der Einheit krachte Ferrari-Fahrer Charles Leclerc mit hohem Tempo sogar in die Mauer, blieb aber unverletzt.

«Mit Blick auf das Qualifying denke ich, dass es wegen des Verkehrs ziemlich schwierig werden könnte», meinte auch Verstappen, der wie sein Konkurrent Hamilton für eine starke Runde freie Fahrt braucht. Der 24-Jährige hatte selber zu kämpfen. «Im zweiten Training hatten wir Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, was wir uns natürlich ansehen werden», erläuterte Verstappen, der Zweiter und Vierter in den Einheiten wurde.

Für die Qualifikation hofft er auf die «richtige Balance» seines Autos, denn die Änderungen vom ersten auf das zweite Training zahlten sich für ihn nicht aus. Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel nach Platz 16 und Mick Schumacher nach Rang 18 hoffen im Hinterfeld ebenfalls auf Fortschritte.