Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler darf trotz seiner Viertelfinal-Niederlage noch auf die ersehnte olympische Medaille zum Abschluss seiner Karriere hoffen.
Durch den Finaleinzug des Iraners Mohammad Reza Geraei erreichte der Musberger bei den Spielen in Tokio am Dienstag noch die Hoffnungsrunde. In dieser hat Stäbler, der in seinem letzten Turnier gerne Gold geholt hätte, am Mittwoch (4.00 Uhr/MESZ) dann zumindest die Chance auf Bronze. Sein erster Gegner ist dabei der Kolumbianer Julian Stiven Horta Acevedo.
Nach seinem Auftaktsieg gegen Europameister Mate Nemes aus Serbien hatte Stäbler im Viertelfinale der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm auf dramatische Art und Weise gegen Geraei verloren. Das von beiden Seiten hitzig geführte Duell endete zwar 5:5. Da Stäbler in der Schlussphase des Kampfes aber eine Verwarnung wegen Trikotziehens und somit die letzten zwei Punkte gegen sich kassierte, war sein Gegner der Sieger. Der Gold-Traum des 32-Jährigen war damit schon geplatzt. Olympisches Edelmetall fehlt dem Schwaben noch. Bei den Spielen 2012 in London wurde er Fünfter, 2016 in Rio de Janeiro Siebter.
Auch Stäblers Griechisch-römisch-Kollege Denis Kudla darf in der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm in der Hoffnungsrunde weitermachen. Der 26-Jährige aus Schifferstadt verlor nach einem Sieg über den Kasachen Nursultan Tursinow zwar im Viertelfinale gegen Viktor Lörincz. Da der Ungar danach das Finale erreichte, hat Kudla aber weiter die Chance auf seine zweite Olympia-Bronzemedaille nach 2016. Er trifft am Mittwoch zunächst auf Atabek Asisbekow aus Kirgisistan.