Ringerin Anna Schell hat zum zweiten Mal nach 2019 WM-Bronze gewonnen. Die 28-Jährige feierte in ihrem kleinen Finale bei den Weltmeisterschaften in Oslo einen Schultersieg gegen Davaanasan Enkh Amar aus der Mongolei.
Schell, die in der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm antrat, ist die einzige deutsche Starterin bei dieser WM, die auch an den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer teilgenommen hat. Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) steht bei den Titelkämpfen in Norwegen nun bereits bei drei Medaillen. Zuvor hatten Freistiler Horst Lehr (Klasse bis 57 kg) Bronze und Nina Hemmer (bis 55 kg) Silber gewonnen. Die WM endet am Sonntag.
Auch Griechisch-römisch-Ringer Roland Schwarz hat am Freitag noch die Chance auf Bronze. Der 25-Jährige verlor nach zwei Siegen in der Klasse bis 77 Kilogramm im Viertelfinale am Donnerstag gegen den starken Aserbaidschaner Sanan Suleymanov. Da dieser das Finale erreichte, darf der EM-Zweite von 2019 aber in der Hoffnungsrunde nochmals ran und kann noch einen der dritten Plätze erreichen.
Hannes Wagner (bis 82 kg), der seine ersten beiden Kämpfe ebenfalls gewonnen hatte, ist hingegen ausgeschieden. Der 26-Jährige kassierte in der Runde der letzten Acht eine Schulterniederlage gegen den russischen Europameister Adlan Akijew. Auch für zwei weitere deutsche Greco-Athleten ist das Turnier beendet. Fabian Schmitt (bis 55 kg) verlor seinen Auftaktkampf gegen Norajir Hachojan aus Armenien, Idris Ibaev (bis 72 kg) unterlag dem Aserbaidschaner Ulvu Ganizade.