Rodel-Olympiasieger Johannes Ludwig beendet seine sportliche Laufbahn. Das gab der 36-Jährige nun bekannt.
«In den zurückliegenden 30 Jahren war nahezu jeder Tag vom Kufensport bestimmt und verlangte mir, aber auch meinem familiären Umfeld, große Entbehrungen ab. Im Laufe meiner Karriere habe ich gelernt, dass im Leistungssport vor allem Durchhaltevermögen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wichtige Elemente für den Erfolg sind», sagte Ludwig in einer persönlichen Erklärung.
Mit sechs Jahren hatte Ludwig mit dem Rodeln begonnen, schaffte aber erst mit 20 den Sprung in die Nationalmannschaft. «Er war ein Spätstarter», sagte sein früherer Trainer Thomas Schwab, der jetzige Sportdirektor im Bob und Schlittenverband für Deutschland. Den ersten seiner insgesamt zehn Weltcup-Siege im Einsitzer feierte der Polizeiobermeister Ende November 2016 in Winterberg. Zuvor war er 2013 WM-Dritter in Whistler sowie 2014 EM-Zweiter im lettischen Sigulda geworden. Wegen seiner enormen Armkraft und seiner hervorragenden Startzeiten wird er auch «Dynamit-Hannes» genannt.
Die großen Erfolge hatte sich Ludwig für das Karriereende aufgehoben. Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 noch überraschender Dritter im Einzel und Teamstaffel-Olympiasieger, krönte er seine Laufbahn mit Einzel- und Team-Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Zudem sicherte er sich in der vergangenen Saison auch erstmals den Gesamtweltcup.