Rodeln: Drei Rennen, drei Siege

Vize-Weltmeister Max Langenhan hat beim Rodel-Weltcup in St. Moritz den Einsitzer-Wettbewerb vor dem dreimaligen Olympiasieger Felix Loch gewonnen.

Der 23-Jährige aus Friedrichroda setzte sich in 2:13,596 Minuten trotz eines Patzers im zweiten Lauf hauchdünn vor seinem Teamkollegen aus Berchtesgaden durch. «Ich bin glücklich, mit dem Riesenfehler überhaupt noch oben zu stehen», sagte Langenhan.

Rekordweltmeister Loch lag nach einer starken Aufholjagd auf der Natureisbahn nach den zwei Läufen nur elf Tausendstel Sekunden zurück. «Das war ein Superlauf», sagte Loch über den zweiten Durchgang und meinte: «Wenn der Max den Fehler nicht drin hat, gewinnt er souverän.»

Loch holt im Gesamtweltcup auf

Im Kampf um den Gesamtweltcup machte der 33 Jahre alte Loch ordentlich Boden auf den Spitzenreiter Dominik Fischnaller gut – der Italiener wurde nur Achter. Vor dem Finale am nächsten Wochenende in Winterberg liegt Loch mit 721 Punkten nur 36 Zähler hinter Fischnaller (757). 

Für einen Weltcup-Sieg gibt es bei den Rodlern 100 Punkte.  «Es wird spannend», sagte Loch. «Ich versuche, in Winterberg noch mal ein gutes Rennen zu fahren. Und dann werden wir sehen, wer am Ende ganz vorne ist. Aber wenn es am Ende der Zweite ist, bin ich auch megahappy.»

Siege auch bei den Doppelsitzern

In den Doppelsitzer-Wettbewerben setzten sich die Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal durch. Bei den Männern gewannen die sechsmaligen Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt auf der Natureisbahn vor den Weltmeistern Toni Eggert und Sascha Benecken. Das bayerische Duo setzte sich in 1:47,183 Minuten mit einem Vorsprung von 0,045 Sekunden vor ihren Teamkollegen aus Thüringen durch.  «Wir sind super happy, der erste Moritz-Sieg für uns», sagte Wendl nach dem ersten Erfolg in der Schweiz. 

Im Kampf um den Gesamtweltcup kommt es beim Saison-Finale in Winterberg zum Duell mit Eggert/Benecken. Vor dem letzten Rennen des Winters haben Wendl/Artl einen Vorsprung von 44 Punkten.