In Russland ist die weitere Olympia-Starterlaubnis für die unter Dopingverdacht stehende Eiskunstläuferin Kamila Walijewa mit großer Erleichterung aufgenommen worden.
«Morgen feuert das ganze Land sie (Walijewa) und alle unsere wunderbaren Eiskunstläuferinnen an», schrieb das Russische Olympische Komitee (ROC) mit Blick auf den am Dienstag beginnenden Einzel-Wettkampf der Damen. Auch der russische Eistänzer Nikita Kazalapow munterte die 15-Jährige in Peking auf: «Auf geht’s, Kamila!», sagte Kazalapow nach dem Gewinn der Silbermedaille mit seiner Partnerin Wiktoria Sinizina.
Der Präsident des russischen Eiskunstlaufverbandes, Alexander Gorschkow, sagte der Staatsagentur Ria Nowosti: «Das Einzige, was man hier sagen kann, ist, dass der gesunde Menschenverstand und die Gerechtigkeit gesiegt haben.» Es bleibe aber abzuwarten, wie es nun weitergehe.
Über eine mögliche Neuvergabe der Medaillen für den Team-Wettbewerb oder weitere Konsequenzen für Walijewa und ihr Begleitpersonal haben die Cas-Richter nämlich noch nicht entschieden. Im russischen Staatsfernsehen war dennoch die Rede davon, Walijewa sei «freigesprochen» worden.
Cas hebt Einsprüche auf
Die Gold-Favoritin darf trotz eines positiven Dopingtests im olympischen Eiskunstlauf-Einzel starten. Der Internationale Sportgerichtshof Cas lehnte nach einem Eilverfahren bei den Winterspielen in Peking die Einsprüche gegen die Aufhebung ihrer vorläufigen Sperre ab. Als einen der Gründe für die Entscheidung nannte der Cas das Alter der 15-Jährigen, die als Minderjährige eine «geschützte Person» unter dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur sei.
Walijewa, die als Ausnahmetalent gilt, hatte das russische Team noch zum Olympiasieg geführt, bevor ihr positiver Dopingtest vom 25. Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften in St. Petersburg bekannt wurde.