Russland hat den Paarläuferin Minerva Hase und Nolan Seegert sowie den Eistänzern Katharina Müller und Tim Dieck die Einreise zum Training verweigert.
«Dies hat uns die Bundeswehr mitgeteilt», sagte Reinhard Ketterer, Vizepräsident Leistungssport der Deutschen Eislauf-Union, der Deutschen Presse-Agentur. Beide Paare sind in der Sportförderung der Bundeswehr.
Das Bundesverteidigungsministerium teilte auf dpa-Anfrage mit, dass es am Dienstag entschieden habe, allen Sportsoldaten und -soldatinnen die Teilnahme an Reisen sowie Trainings- und Wettkampfmaßnahmen in Russland und Belarus zu verbieten. Das Verbot beziehe sich auf Aktivitäten, die im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit stattfänden. Zum geplatzten Vorhaben der Eiskunstläufer äußerte sich das Ministerium nicht.
Die Berliner Hase/Seegert hatten sich bereits im russischen Sotschi bei Trainer Dmitri Sawin auf die Olympischen Winterspielen in Peking vorbereitet. In Moskau bei Anjelika Krilowa trainieren zeitweise Müller/Dieck aus Dortmund. Nach den Peking-Spielen sind die Weltmeisterschaften vom 21. bis 27. März im französischen Montpellier der nächste Saisonhöhepunkt.
Die Internationale Eislauf-Union hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Eiskunstläufer aus Russland und Belarus als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht an der WM teilnehmen dürfen.
Keine Sorge macht sich Ketterer um einen Start von Nikita Starostin. Der 19-jährige gebürtige Russe ist vom deutschen Verband für die WM nominiert worden. «Er wird nicht vom russischen, sondern vom deutschen Verband gemeldet. Deshalb gehe ich davon aus, dass er für Deutschland antreten darf», erklärte der DEU-Vizepräsident.