Der frühere Fußball-Nationalspieler Matthias Sammer zählt den FC Bayern München in der am Dienstag beginnenden neuen Champions-League-Saison zu den Titelfavoriten. «Ja, die Bayern gehören dazu», sagte der 54-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
«In der K.o.-Runde kommt es natürlich auch auf die Tagesform an und darauf, welche Spieler zur Verfügung stehen. Als Robert Lewandowski letzte Saison gegen PSG nicht dabei war, hat ein kleines Puzzleteil gefehlt, das auf diesem Niveau entscheidend sein kann», sagte Sammer, der einen Teil der Partien der Königsklasse künftig als Experte bei Amazon Prime Video analysieren wird. «Aber insgesamt haben die Bayern eine Mannschaft, mit der sie mit allen Großen konkurrieren können. Wenn alles passt, sind sie einer der Favoriten.»
Bei Paris Saint-Germain, das sich namhaft unter anderem mit Lionel Messi verstärkt hat, sei er «gespannt, ob sie sich als Mannschaft finden», sagte Sammer. «Nur dann gehören sie auch zu den Favoriten. Auch Man City, Chelsea und Liverpool zählen dazu. Barcelona eher nicht, da entsteht erst eine neue Ära. Sehr gespannt bin ich auch auf Man United. Cristiano Ronaldo und Jadon Sancho – das klingt vorne schon mal gewaltig.»
Sammer traut deutschen Teams viel zu
In der Vorrunde traut Sammer neben den Bayern, die er als Sieger der Gruppe E tippt, auch den übrigen deutschen Mannschaften viel zu. «Die Leipziger haben schwierige Gegner erwischt, dennoch traue ich ihnen zu, weiterzukommen», sagte der Europameister von 1996. «Manchester City ist sicher einen Schritt weiter als Paris Saint-Germain. PSG hat zwar die Spieler, um etwas Großes zu erreichen, ob sie aber auch die Mannschaft dafür haben, wird man sehen.»
Die Dortmunder Gruppe sei «mit drei Meistern durchaus interessant», sagte Sammer. «Dennoch sollten wir da weiterkommen. Bei den Wolfsburgern hätte man nach der Vorbereitung denken können: Um Gottes Willen, die holen keinen Punkt. Aber wenn sie das, was sie in der Bundesliga bislang gezeigt haben, jetzt auch auf die Champions League übertragen können, kommen sie da weiter. Heißt: Drei deutsche Teams gehen durch – und Leipzig vielleicht.»