Nach 14 Teilnahmen ohne Edelmetall hat San Marino die erste Medaille seiner Olympia-Historie bejubelt. Alessandra Perilli schoss sich im Trap der Damen in Tokio zu Bronze.
«Keine Ahnung, was jetzt daheim abgeht», sagte die 32-Jährige der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. «Ob ich eine Heldin bin? Jetzt übertreibt mal nicht!», ergänzte die erfahrenste Sportlerin der nur zwei Athletinnen und drei Athleten großen Delegation aus San Marino.
Perilli war sogar ein klein wenig enttäuscht, dass es für sie als Mitfavoritin nicht zu mehr gereicht hatte. Gold holte Zuzana Rehak Stefecekova aus der Slowakei vor der Amerikanerin Kayle Browning.
Winzige Republik
Die winzige Republik San Marino mit ihren etwas mehr als 33.000 Einwohnern nimmt seit 1960 in Rom an Olympia teil. Seitdem waren die Schützen die erfolgreichsten Sportler; Perilli selbst schrammte 2012 in London als Viertplatzierte schon knapp an der Medaille vorbei.
«Träume werden war», schrieb das Nationale Olympische Komitee von San Marino bei Facebook. «Alessandra Perilli hat Geschichte geschrieben!» Dass es überhaupt dazu kam, lag am Nationenwechsel der in Rimini/Italien geborenen Sportlerin im Jahr 2009 – «weil meine Mamma von da ist».