Sané nach Bjelicas Tätlichkeit: «Schon wieder vergessen»

Leroy Sané vom FC Bayern München hat sich nach der Tätlichkeit von Union Berlins Trainer Nenad Bjelica gegen ihn versöhnlich geäußert.

«Ich bin bei so etwas aber nicht nachtragend und die Szene ist für mich schon wieder vergessen», sagte der Nationalspieler der «Bild»: «Soweit ich weiß, war er etwas emotional nach der Szene in unserem Strafraum. Wie auch immer – Hauptsache, wir haben die drei wichtigen Punkte geholt.»

Bjelica hatte im Nachholspiel der Fußball-Bundesliga die Rote Karte gesehen, weil er Sané bei einer Auseinandersetzung an der Seitenlinie mit der Hand im Gesicht erwischt hatte. «Ich wollte eigentlich nur schnell den Ball wiederhaben, um den nächsten Angriff zu starten, und dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen», sagte der 28 Jahre alte Bayern-Profi nun zur viel diskutierten Szene Mitte der zweiten Halbzeit.

Direkt nach dem Spiel, das die Bayern 1:0 gewannen, hatte Bjelica zu seinem Platzverweis Stellung genommen. «Er hat mich geschubst, dann habe ich reagiert, wie ich nicht reagieren sollte mit meiner Hand auf seinem Gesicht», hatte der Kroate gesagt: «Ich war etwas aufgebracht.» Sein Verhalten sei aber «nicht in Ordnung. Das ist nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Ich verstehe die Rote Karte.» Sané kam mit Gelb davon.

Bei Sané wollte sich der Union-Coach zunächst nicht entschuldigen. Er müsse sich bei seiner eigenen Mannschaft entschuldigen. «Bei Sané nicht. Er kommt in den Raum, um mich zu provozieren.» Aber das entschuldige nicht, dass er nicht angemessen reagiert habe, sagte der 52 Jahre alte Kroate. Auf Bjelica kommt eine Sperre zu.