Sarah Voss muss auf Turn-WM verzichten

Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss muss auf die Teilnahme an den Turn-Weltmeisterschaften in Liverpool verzichten.

Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) einen Monat vor Beginn der Titelkämpfe mitteilte, leidet die 22 Jahre Kölnerin an einer hartnäckigen Wadenverletzung. Sie könne daher weder bei der WM vom 28. Oktober bis zum 6. November antreten noch bei den Qualifikationswettkämpfen am 1. Oktober in Mannheim und am 15. Oktober 2022 in Rüsselsheim. Nach dem Rücktritt von Kim Bui (Stuttgart) fehlt mit Voss in Liverpool das zweite Mitglied der erfolgreichen deutschen Frauen-Riege, die bei den Europameisterschaften im August in München Bronze im Team-Mehrkampf gewonnen hatte.

Die Verletzung an der rechten Wade beeinträchtigt Voss bereits seit Anfang August und hatte ihr auch bei der EM Probleme bereitet. «Es tut mir im Herzen weh, dass ich die WM auslassen muss und das Team nicht unterstützen kann. Dennoch ist es auf lange Sicht vernünftig zurückzuziehen, um einerseits die Verletzung ausheilen zu lassen, aber auch andererseits die großen Ziele für nächstes Jahr nicht zu gefährden», sagte die Kölnerin.

Eine eingehende Untersuchung nach der EM hatte ergeben, dass sich Voss einen Muskelbündelriss zugezogen hatte. Trotz fünfwöchiger Pause habe sich das Loch nicht geschlossen, teilte der DTB mit. «Das Risiko, dass das Muskelbündel weiter reißt oder nicht vernünftig zusammenwächst ist groß, daher lege ich nun meinen Fokus auf das nächste Jahr. Für die die EM und die WM und der damit verbundenen Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 werde ich alles geben», erklärte Voss.