Die WM-Dritte Anna Schell und der frühere Vize-Europameister Roland Schwarz führen das deutsche Team für die Ringer-Weltmeisterschaften vom 2. bis 10. Oktober in Oslo an.
Neun Frauen und 13 Männer nominierte der Deutsche Ringer-Bund (DRB) für die Titelkämpfe in Norwegen. Es ist das erste große Turnier nach den Rücktritten der langjährigen Vorzeigeathleten Aline Rotter-Focken und Frank Stäbler, die zum Abschluss ihrer internationalen Karrieren bei Olympia in Tokio im Sommer Gold beziehungsweise Bronze gewonnen hatten.
Schell ist die einzige Kämpferin in der deutschen WM-Mannschaft, die auch bei den Spielen in Japan am Start war. Neben der 28-Jährigen, die in der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm auf die Matte gehen wird, ist bei den Frauen die EM-Dritte Annika Wendle (bis 53 Kilogramm) wohl die aussichtsreichste Kandidatin auf einen der vorderen Plätze.
Die deutschen Freistil-Männer um Horst Lehr (bis 57 kg) gelten in Oslo als Außenseiter. Im griechisch-römischen Stil gehören neben Schwarz (bis 77 kg) noch Peter Öhler (bis 97 kg) und Jello Krahmer (bis 130 kg) zu den Hoffnungsträgern. Der zweimalige Olympia-Dritte Denis Kudla und EM-Bronzemedaillengewinner Eduard Popp, die künftig Führungsrollen übernehmen sollen, bekommen bei der WM eine Pause.