Schiedsrichter kritisiert Spielformen im Kinderfußball

Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich kritisiert das Fehlen von Unparteiischen bei den angestrebten neuen Spielformen im Kinderfußball.

Demnach solle der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen und das Erlebnis über dem Ergebnis, heißt es vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Kinder sollen sich außerdem ohne einen Schiedsrichter selbst regulieren.

«Ich habe mir das jetzt fünf Minuten angeschaut», sagte Ittrich in einem Video, das er auf seinem Twitter- und Instagram-Kanal veröffentlichte. «Es gibt in diesen Ligen und in diesem Turniermodus, den die Kleinen spielen, keine Schiedsrichter mehr, und das ist grundlegend falsch meines Erachtens.»

Der Fairplay-Gedanke werde nicht umgesetzt, sagte Ittrich. «Das funktioniert überhaupt nicht, wenn nicht einer da ist, der sagt, hier geht es lang und unparteiisch ist.» Für den 43-Jährigen spielen die Eltern eine gewichtige Rolle. «Sie rennen draußen hin und her wie die Tiger und schreien auf das Spielfeld. Die Trainer rennen auf das Spielfeld und beanspruchen Tore für sich. Wie soll da Fairplay entstehen?», sagte Ittrich.

Er fordert eine Anpassung. «Wir müssen dringend an der Tatsache arbeiten, dass Schiedsrichter auch in dieser Liga auf den Platz gehören», sagte der 43-jährige Hamburger. Der DFB möchte die Änderungen verbindlich zur Saison 2024/25 einführen. Die neuen Spielformen beziehen sich auf die Altersklassen der G-, F- und E-Jugend.