Schlotterbeck für EM nominiert: «Unheimlich dankbar»

Innenverteidiger Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund gehört zum Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Fußball-EM. «Unheimlich dankbar für die kommende Europameisterschaft im eigenen Land nominiert zu werden!!!», schrieb der 24-Jährige am Abend bei Instagram. 

Zuvor hatte die ARD-«Tagesschau» mit Verweis auf eine DFB-Quelle über die Nominierung berichtet. Auch nach Informationen der dpa wird Schlotterbeck zum Aufgebot für das Heimturnier gehören, das der Bundestrainer am Donnerstag in Berlin offiziell verkündet. Der DFB kommentierte den Instagram-Post der Tagesschau mit drei Herzen in Schwarz-Rot-Gold. 

Nagelsmann belohnt Schlotterbeck für dessen zuletzt hervorragende Leistungen bei Borussia Dortmund, inklusive Einzug ins Finale der Champions League am 1. Juni gegen Real Madrid. Der Innenverteidiger hatte zuletzt im September 2023 beim 1:4 gegen Japan in Wolfsburg gespielt – dem letzten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick. Von Nagelsmann war er noch nie nominiert worden. 

Personalie Hummels offen

Unklar bleibt, ob Nagelsmann auch Schlotterbecks Nebenmann in der BVB-Abwehr, Mats Hummels, ins DFB-Team zurückholt. Der 35 Jahre alte Routinier war vom Bundestrainer überraschend im März für die EM-Tests in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) nicht mehr berücksichtigt worden. 

Nagelsmann begründete dies damit, dass er im Abwehrzentrum auf Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Antonio Rüdiger von Real Madrid setze und Hummels die Rolle als deren Backup nicht zutraue. Stattdessen hatte der Bundestrainer Robin Koch von Eintracht Frankfurt und den Stuttgarter Neuling Waldemar Anton nominiert. Nach herausragenden Leistungen waren zuletzt Forderungen nach einer Reaktivierung von Hummels laut geworden. 

Schlotterbeck hat bislang elf Länderspiele bestritten, dabei allerdings häufiger einen unglücklichen Eindruck hinterlassen. Bei der WM 2022 war er am 1:2-Fehlstart gegen Japan beteiligt, zudem verschuldete er schon mehrere Strafstöße. Geschätzt wird der 1,91 Meter große Defensivspieler für seine gute Spieleröffnung. 

Schlotterbeck kommt später

Bei der EM-Vorbereitung wird Schlotterbeck verspätet zum DFB-Tross stoßen. Durch das Finale der Königsklasse verpasst er wie die gesetzten Real-Stars Rüdiger und Toni Kroos sowie sein Dortmunder Kollege Niclas Füllkrug auch den ersten von zwei EM-Tests am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine.