«Schnapsidee»: Völler nimmt DFB wegen WM-Plan in die Pflicht

Der frühere Weltmeister und DFB-Teamchef Rudi Völler hat mit deutlichen Worten die Pläne des Weltverbands FIFA für eine WM im Zweijahresrhythmus kritisiert.

Völler bezeichnete diese im TV-Sender Bild als «Schnapsidee», «bescheuert» und «Zerstörung des Fußballs». Gleichzeitig kritisierte er FIFA-Direktor Arsène Wenger, lobte die UEFA und nahm den DFB in die Pflicht. «Ich würde mir wünschen, dass in den nächsten Tagen mal ein Signal vom DFB kommt: Ohne uns», sagte der 61-Jährige: «Das können wir uns als DFB auch erlauben. Wir dürfen uns nicht so klein reden als DFB.»

Er selbst sei Fußball-Romantiker. «Und ich finde, wer den Fußball liebt, kann nicht für so eine bescheuerte Idee sein. Wer das macht, ist gegen den Fußball», sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen. «Das ist eine Schnapsidee von der FIFA und Arsène Wenger, den ich eigentlich sehr schätze», ergänzte Völler mit Blick auf den langjährigen Teammanager des FC Arsenal: «Er ist jetzt in einer Funktion, wo man das Gefühl hat, man muss was erfinden, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn er heute noch Trainer wäre, würde er jeden für verrückt erklären, der eine solche Idee vorbringt.»

Eine Hoffnung ist für Völler derweil die UEFA, deren Präsident Aleksander Ceferin bereits einen Boykott angedeutet hat für den Fall, dass die WM künftig alle zwei statt vier Jahre ausgetragen würde. «Das Wichtigste ist, dass die UEFA standhaft bleibt. Dafür ist dieser Verband zu wichtig. Ohne die UEFA geht nichts», sagte Völler: «Genau wie Ceferin es schon gemacht hat, als die ersten Top-Clubs die Super League wollten. Das wäre eine Zerstörung der Fußballs gewesen. Und so wäre es auch mit dieser WM.»