Scholl: Tuchel hat Aufstellung gegen Saarbrücken taktisch

Nach Meinung von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl wollte Bayern-Trainer Thomas Tuchel mit dem Verzicht auf zahlreiche seiner Stammkräfte beim blamablen Pokal-Aus gegen den 1. FC Saarbrücken einen Beweis erbringen.

«Er hat im Training gesehen, dass hinter den besten zwölf, dreizehn Spielern noch etwas zu tun ist», sagte Scholl nach Angaben von Sky bei «Triple – der Schüttflix Fußballtalk». «Er hat den zweiten Anzug gebracht, der nicht mal Saarbrücken schlägt. Wie sollen diese Spieler also helfen, um die Champions League zu gewinnen?», frage Scholl. Der deutsche Rekordmeister hatte vor einer Woche in der 2. Runde des DFB-Pokals 1:2 beim Regionalligisten verloren. Insbesondere der Verzicht auf Stürmer Harry Kane hatte für Unverständnis bei TV-Experten gesorgt.

Er glaube nicht, dass Tuchel mit einer Niederlage gerechnet und diese damit absichtlich einkalkuliert habe. «Tuchel hat das Spiel nicht mit Absicht geopfert, aber er hat dieses Spiel nicht unbewusst genutzt, um zu sagen: ‚Leute, ich hab es euch vorher gesagt, schaut es euch an und dann könnt ihr reagieren.‘ An dem Punkt sind wir jetzt», sagte Scholl. «Ich gehe davon aus, dass Tuchel mit einem knappen Sieg gerechnet hat. Jetzt ist der übelste Fall eingetreten. Ich glaube, da hat Tuchel nicht mit gerechnet, da hat niemand mit gerechnet, dass es nicht mal für dieses Spiel reicht», sagte Scholl.