Der scheidende Automobil-Weltverbandspräsident Jean Todt hat auf der Fia-Gala mit bewegenden Worten Michael Schumacher gewürdigt.
«Ich vermisse Michael heute Abend bei uns», äußerte der Franzose. «Denn er ist Teil meines Lebens, er wird es immer sein, und wir haben so viele Dinge gemeinsam aufgebaut, weil wir gemeinsam gelitten haben. Das hat uns stärker gemacht.» Todt war früher Formel-1-Teamchef bei Schumachers WM-Titeln mit Ferrari, sie mussten bei den Italienern jahrelange Aufbauarbeit leisten. Er scheidet nun als Fia-Präsident aus.
Todt war 2009 dem Engländer Max Mosley gefolgt. Für die diesjährige Wahl habe jeder Fia-Kandidat sechs Personen zur Unterstützung mitbringen dürfen, bemerkte Todt. «Ich erinnere mich, dass ich vor zwölf Jahren drei Personen dabei hatte: meine Frau, Michael und meinen Sohn. Und das ist etwas, das ich nie vergessen werde.»
Da Todt nach drei Amtsperioden ausschied, wurde ein neuer Verbandschef gewählt. Mohammed ben Sulayem (60) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten setzte sich am Freitag gegen Graham Stoker aus Großbritannien durch. Ben Sulayem ist der erste Nicht-Europäer an der Spitze der Fia.
Schumacher wird seit seinem Skiunfall Ende 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Er hatte bei einem Sturz trotz eines Helmes ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und schwebte tagelang in Lebensgefahr. Wie es ihm geht, ist nicht bekannt, Details zu seinem Gesundheitszustand werden nicht veröffentlicht.