Nils van der Poel hat sich bei den Olympischen Winterspielen zum Langstrecken-König von Peking gekrönt. Fünf Tage nach seinem Sieg über 5000 Meter sicherte sich der Schwede über 10.000 Meter mit Weltrekord sein zweites Eisschnelllauf-Gold.
Der 25-Jährige siegte in 12:30,74 Minuten und unterbot damit im National Speed Skating Oval seine eigene Bestmarke um 2,21 Sekunden. Van der Poel deklassierte mit dem Fabelrennen die Konkurrenz. Zweiter wurde der Niederländer Patrick Roest in 12:44,59 Minuten. Bronze sicherte sich der Italiener Davide Ghiotto, der im direkten Duell mit dem Weltrekordler 12:45,98 Minuten lief.
Der Erfurter Patrick Beckert belegte 13:01,23 Minuten den siebten Platz, nachdem er in Peking über 5000 Meter zuvor auf Rang elf gelaufen war. «Es war ein guter Lauf. Noch schöner wäre es gewesen, wenn es unter 13 Minuten gewesen wäre», urteilte der 31-Jährige im Anschluss. «Alles, was besser als Top Acht ist, ist super», befand er, nachdem er bei Winterspielen über die 10 Kilometer 2018 Siebter und 2014 Sechster geworden war.
Drei Runden vor Schluss habe er gewusst, dass er noch auf den dritten Rang nach sechs Startern vorlaufen kann. «Da habe ich nochmal die Beine in die Hand genommen», sagte er über seine Schlussattacke. Er bedauerte nur, dass er seinen Bruder Pedro, der ihn als Heimtrainer betreut, nicht an der Bahn haben konnte. «Es wäre schön gewesen, wenn er mich auch hier auf dem Eis hätte anleiten können. Das ist vielleicht so ein kleiner Wermutstropfen, weil ich denke, dass der, der mich hierher geführt hat, auch hätte dabei sein sollen», monierte Beckert.
Ob der 31-Jährige noch die Winterspiele 2026 in Mailand angeht, will er in Gesprächen mit dem Verband ausloten. «Grundsätzlich Lust hätte ich schon. Ich bin echt motiviert. Mir geht es körperlich gut», betonte Beckert, der am zweiten März-Wochenende noch das Weltcup-Finale im niederländischen Heerenveen bestreitet.