Gruppensieg. Und den bestmöglich mit dem dritten Erfolg. Das ist die klare Vorgabe von Julian Nagelsmann vor dem heutigen Abschluss der EM-Vorrunde der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) in Frankfurt gegen die Schweiz. «Du spielst ein Spiel, um es zu gewinnen. Du bekommst mehr Selbstvertrauen, je mehr Spiele du in Serie gewinnst», sagte der Bundestrainer vor dem Duell mit den Eidgenossen. Auch deshalb setzt der 36-Jährige wieder auf die gleiche Startelf ungeachtet der drohenden Gelb-Sperren für ein Defensiv-Quartett.
Für die Nationalspieler geht es allerdings nicht nur um den psychologisch für die K.o.-Phase wichtigen ersten Platz in der EM-Gruppe A. Erstmals seit dem Gewinn des Confederations Cup 2017 könnten die DFB-Profis wieder eine Turnierprämie einstreichen. Als erste Rate gibt es für den Gruppensieg 50.000 Euro. So viel wie vor sieben Jahren für den Turniergewinn bei der damaligen WM-Generalprobe in Russland. Für Gruppenplatz zwei, der selbst bei einer Niederlage gegen die Schweiz schon sicher wäre, gäbe es noch nichts.
Der DFB hatte sich mit dem Mannschaftsrat um Kapitän Ilkay Gündogan für das Heim-Turnier auf die gleiche Prämienregelung wie für die WM in Katar 2022 und die vorangegangene EM 2021 geeinigt. Der Lohn für den Titel ist je Spieler die Rekordsumme von 400.000 Euro wie DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig im Trainingslager in Blankenhain Ende Mai bestätigt hatte.
Keine Prämien bei vergangenen Turnieren
Teil der Vereinbarung damals wie heute: Für das Erreichen der K.o.-Phase gibt es nur eine erste Zahlung, wenn Platz eins gelingt. In Katar war durch das Ausscheiden in der Vorrunde kein Geld geflossen. Auch bei der EM 2021 wurde schon die erste Rate verfehlt – man kam nur als Zweiter in die K.o.-Runde und schied dann im Achtelfinale aus – also keine Prämie. Bei der WM 2018 wurden nach dem schmachvollen Gruppenaus auch keine Zahlungen fällig.
Bei der EM 2016 hatten Manuel Neuer und seine Kollegen für das Erreichen des Halbfinales 100.000 Euro kassiert. Die deutsche Nummer eins sowie Thomas Müller und Toni Kroos waren auch beim WM-Sieg 2014 schon dabei: Damals gab es für den Titelgewinn im Maracanã die bisherige Rekordsumme von 300.000 Euro pro Spieler.