Die Handball-Bundesliga (HBL) muss sich wegen des nahenden Abgangs zahlreicher Top-Spieler um Superstar Sander Sagosen nach Ansicht von HBL-Präsident Uwe Schwenker keine Sorgen machen.
Sagosen (THW Kiel) sowie seine norwegischen Nationalteamkollegen Magnus Rød (SG Flensburg-Handewitt) und Magnus Gullerud (SC Magdeburg) werden die HBL im nächsten und übernächsten Sommer jeweils in Richtung ihres aufstrebenden Heimatclubs Kolstad IL verlassen. Auch der Isländer Janus Dadi Smarason von Frisch Auf Göppingen wechselt dorthin. «Es kommen wieder andere Spieler», sagte Schwenker dazu den «Kieler Nachrichten».
Nach Ansicht des 62-Jährigen hat die HBL in der Vergangenheit immer wieder die Abschiede von Ausnahmeprofis verkraftet. «Auch danach blieb die Bundesliga attraktiv, sie wird auch jetzt attraktiv bleiben», sagte er. «In ihrer Ausgeglichenheit, beim Zuschauerinteresse und der wirtschaftlichen Potenz ist die HBL weiterhin mit weitem Abstand die stärkste Liga in Europa. Andere Länder haben zwar auch Top-Mannschaften, die aber im Wesentlichen durch Mäzenatentum finanziert werden.»
Doch gerade der Abgang eines Weltklasseprofis wie Sagosen dürfte die Liga schmerzen, für den THW sollte sein Transfer nach Meinung von Schwenker aber zu verschmerzen sein. Der 26-Jährige sei zwar «ohne Zweifel ein sehr guter Spieler», sagte der ehemalige THW-Manager. «Aber in der Vergangenheit waren andere Spieler wie Filip Jicha, Nikola Karabatic oder auch Domagoj Duvnjak durch ihre Persönlichkeit und Dominanz prägender für den THW Kiel.»