Schwimm-Bundestrainer kritisiert Flut von Titelkämpfen

Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn hat die Masse von internationalen Meisterschaften bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris kritisiert. Der Magdeburger «Volksstimme» sagte der 52-Jährige, die WM im Februar 2024 in Doha sei aus seiner Sicht sinnfrei.

«Sie bringt im Olympia-Jahr grundsätzlich alles durcheinander. (…) Deshalb ist die Frage: Wie viel Fokus gönnt man dieser WM?», sagte der Langstrecken-Bundestrainer, der in Magdeburg unter anderen Olympiasieger Florian Wellbrock und die Europameister Isabel Gose und Lukas Märtens betreut.

Man werde deshalb am Höhentrainingslager-Rhythmus nichts ändern und sich nicht speziell auf die WM in Doha vorbereiten. Man werde aber auch keinem Athleten verbieten, an diesen Titelkämpfen teilzunehmen. «Sie haben dort auch die Chance, nicht nur Medaillen, sondern auch Preisgelder zu gewinnen. Und das gehört nun mal zu ihrem Beruf», sagte Berkhahn.

Die Schwimmer hatten durch die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio und durch Corona im vergangenen Jahr eine WM in Budapest und eine EM in Rom. Im Juli steht eine weitere WM im japanischen Fukuoka auf dem Programm, ehe Doha im Februar 2024 ebenfalls Welttitelkämpfe ausrichtet und es damit im nächsten Jahr wieder zwei Großereignisse gibt.