Segel-Star Boris Herrmann hat einmal mehr seine Atlantik-Überquerung mit Greta Thunberg verteidigt und ist offen für neue Umweltaktionen.
Man habe die Reise mit Greta ja nicht aus Publicitygründen gemacht, sagte der Weltumsegler in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Es war eine tolle Idee, auf das Klimathema aufmerksam zu machen, und das hat sehr gut funktioniert», urteilte der 41-Jährige.
Herrmann war durch seinen Start als erster Deutscher bei der prestigeträchtigen Vendée Globe 2020/21 und Platz fünf zum Star geworden. Im August 2019 hatte er die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg mit dem Segelboot zum Klimagipfel der Vereinten Nationen von Portsmouth in England nach New York gefahren. Insgesamt sei es eine einmalige Chance, mit einer weltberühmten Person über den Atlantik zu segeln, sagte Hermann. «Wenn sich andere Gelegenheiten ergeben, auf originelle Weise auf Umweltthemen aufmerksam zu machen, ziehen wir das stark in Erwägung», erklärte er.
Am vergangenen Dienstag war die neue Rennjacht «Malizia – Seaexplorer» von Herrmann im französischen Lorient zu Wasser gelassen worden. 538 Tage nach dem Zieldurchgang bei seiner Vendée-Globe-Premiere am 18. Januar 2021 hat der viermalige Weltumsegler aus Hamburg mit seinem Team Malizia wieder ein eigenes Boot. Konzeption und Bau der 18,28 Meter langen Jacht dauerten 18 Monate.
In den kommenden drei Jahren soll die Hightech-Jacht zweimal um die Welt segeln. Die erste Bewährungsprobe für die «Malizia – Seaexplorer» steht beim Transatlantik-Klassiker Route du Rhum ab 6. November auf dem Programm. Die nächste Vendée Globe soll 2024 stattfinden.