Seoane über Zukunft: «Es muss ein neues Gladbach entstehen»

Trainer Gerardo Seoane hat sich nach dem 1:1 von Borussia Mönchengladbach beim 1. FC Heidenheim hinter seine Mannschaft gestellt. Es sei nicht einfach gewesen, nach der berechtigten Kritik und der Selbstkritik infolge des Pokals-Ausscheidens beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken «auf ein gewisses Niveau» zu kommen.

«Ich finde, dass die Mannschaft sehr kampfstark, solidarisch, geschlossen aufgetreten ist – das finde ich bemerkenswert für diese junge Mannschaft», sagte Seoane am Samstag: «Am Schluss ist es ein gerechtes Unentschieden.» Fußball sei auch «ein Gemütszustand». Die Gladbacher hätten «harte Tage» hinter sich.

Auf die Frage, dass die Gladbacher Fans das Team lange nicht unterstützten, antwortete der Coach: «Natürlich wünscht man sich lieber Unterstützung als Pfiffe». Es liege an Borussia Mönchengladbach, mit guten Leistungen oder mit einer guter Entwicklung die Signale dafür zu setzen.

Unter Druck nach der Pause

Die Gäste waren in Heidenheim früh durch Robin Hack in Führung gegangen (9. Minute), in der zweiten Hälfte aber sehr unter Druck geraten und kassierten durch Eren Dinkci den Ausgleich (66.). «Ich glaube schon, dass man uns generell angemerkt hat, dass es ein harter Schlag war», sagte Kapitän Julian Weigl mit Blick auf das Pokal-Aus: «Wir strotzen gerade nicht vor Selbstvertrauen. Trotzdem muss man hier erst mal einen Punkt holen.»

Als Tabellenzwölfter mit 28 Zählern gehen die Gladbacher in die Länderspielpause. «Wir sind auch nicht glücklich, wie die Saison verlaufen ist», räumte Seoane beim Bezahlsender Sky ein und hofft auf eine erfolgreichere Zukunft: «Es muss ein neues Gladbach entstehen. Ich hoffe, dass vielleicht in zwei, drei Jahren die Leute zurückdenken und sagen: Es war eine schwierige Zeit, aber die Mannschaft kommt wieder in den Fußball rein oder in die Regionen rein, wo man es sich verdient.»

Vor dem Auftritt in Heidenheim hatte der Gladbacher Geschäftsführer Sport, Roland Virkus, ein Bekenntnis zu Seoane abgegeben. «Wir gehen den Weg zusammen und gemeinschaftlich. Wir sind von dem Weg überzeugt. Deswegen stellt sich die Frage nicht», sagte Virkus bei Sky.