Sieg für Deutschland-Achter – Einziger Erfolg beim Weltcup

Der Deutschland-Achter bleibt auf Erfolgskurs. Das nach der Neuformierung stark umbesetzte und verjüngte Flaggschiff fuhr beim Weltcup im polnischen Posen zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

Mit sechs Neulingen an Bord diktierte das Paradeboot knapp ein Jahr nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille in Tokio in gewohnter Manier das Renngeschehen und triumphierte vor Australien und Polen.

«Wir haben ein sehr gutes Rennen abgeliefert. Es macht super viel Spaß, wenn der Rennplan so früh aufgeht. Der effektive und gemeinsame Streckenschlag, den wir gefunden haben, war das Geheimnis des Erfolgs», sagte der neue Steuermann Jonas Wiesen. Seine Mannschaft setzte die Taktikveränderung im Vergleich zum Vorlauf gut um, bestach mit einer wahren Energieleistung und trotzte der Hitze mit Temperaturen um 35 Grad Celsius. Bei schwierigen Bedingungen mit böigem Seitenwind führte der Achter auf dem Maltasee mit über einer Bootslänge, im Ziel betrug der Vorsprung noch eine komfortable Dreiviertel-Bootslänge.

Der Achter-Sieg war aber das einzige Erfolgserlebnis des insgesamt jungen deutschen Teams. Mit nur einer Podestplatzierung und lediglich sieben Finalteilnahmen in den olympischen Bootsklassen blieb der Deutsche Ruderverband (DRV) weit hinter den Erwartungen zurück. «Den Spruch „Achter gut, alles gut“ will ich nicht gelten lassen. Wir haben gemerkt, dass wir physisch noch einiges aufholen müssen. Wir befinden uns im personellen Umbruch, aber man muss ganz klar sagen: Heute haben wir den Spiegel vorgehalten bekommen», sagte Brigitte Bielig, Cheftrainerin des Deutschen Ruderverbandes.

Vierte Plätze gingen an Alexandra Föster (Meschede) im Einer, Paul Leerkamp/Arno Gaus (Osnabrück/Bonn) im Leichtgewichts-Doppelzweier und den Frauenachter. Abgeschlagen auf Finalrang sechs landeten die beiden Doppelzweier mit Frauke Hundeling/Sophie Leupold (Hannover/Pirna) und Moritz Wolff/Max Appel (Berlin/Magdeburg).