Drittes Spiel, dritter Sieg: Allen personellen Sorgen zum Trotz bleiben die deutschen Basketballer in der EM-Vorbereitung ungeschlagen und stehen beim Supercup in Hamburg im Endspiel.
Das Team um Kapitän und NBA-Profi Dennis Schröder gewann beim traditionellen Vier-Nationen-Turnier gegen Tschechien mit 101:90 (56:44) und trifft nun im Finale am Samstag (18.30 Uhr/Magentasport) auf Serbien. Der EM-Favorit setzte sich im ersten Halbfinale gegen Italien mit 90:86 (44:53) durch, NBA-Superstar Nikola Jokic glänzte mit 18 Punkten. Bei Deutschland überzeugte gegen Tschechien Franz Wagner mit 26 Zählern.
«Vor allem das zweite Viertel hat mir sehr gut gefallen», sagte Bundestrainer Gordon Herbert. «Defensiv müssen wir uns aber noch steigern», forderte der Kanadier, der kurz vor Schluss noch eine Schrecksekunde zu überstehen hatte. Schröder knickte unglücklich um und humpelte aus der Halle. Ob der Kapitän am Samstag gegen Serbien zum Einsatz kommt, ist noch ungewiss. «Ich weiß noch nicht, ob ich spiele», sagte der Point Guard.
DBB-Team unbeirrt von den personellen Turbulenzen
Das deutsche Team zeigte sich von den personellen Turbulenzen der vergangenen Tage unbeirrt. NBA-Profi Daniel Theis wurde wegen Kniebeschwerden geschont, Niels Giffey fehlte aus privaten Gründen. Und der erst am Vortag zur Mannschaft gestoßene Nick Weiler-Babb wurde nach nur einer Trainingseinheit mit seinen neuen Mitspielern noch nicht eingesetzt. Der gerade erst eingebürgerte Guard von Bayern München soll aber am Samstag zum Einsatz kommen, wie Bundestrainer Gordon Herbert im Vorfeld angekündigt hatte.
Der Bundestrainer setzte zu Beginn unter anderem auf Schröder und Franz Wagner in der Startformation. Und vor allem der 20 Jahre alte Wagner zeigte sofort, dass er bei der EM eine wichtige Rolle in der deutschen Auswahl spielen kann. Zur Pause hatte der NBA-Profi von den Orlando Magic, dessen Bruder Moritz Wagner das Turnier wegen einer Fußverletzung verpassen wird, bereits 15 Punkte auf seinem Konto.
Tschechien kein wirklicher Gradmesser
Zur Halbzeit lag die deutsche Mannschaft mit zwölf Punkten vorne (56:44) und zeigte offensiv einige vielversprechende Ansätze. Defensiv fehlte es den Gastgebern jedoch in vielen Situationen an der nötigen Intensität, hier machte sich vor allem das Fehlen von Center Theis bemerkbar.
Doch im Angriff zeigte das Herbert-Team viele positive Dinge. Außer Wagner und Schröder hatten auch Maodo Lo und Andreas Obst ihren Anteil am insgesamt ungefährdeten Sieg. Allerdings waren die Tschechen, die bei der EM unter anderem auf Serbien treffen werden, auch kein wirklicher Gradmesser. Kurz vor Schluss gab es noch eine Schrecksekunde für das deutsche Team. Kapitän Schröder knickte um und humpelte sofort aus der Halle in die Kabine.
Den ersten richtigen Härtetest wird es für Deutschland nun am Samstag gegen das topbesetzte Serbien geben. Danach stehen bis zum EM-Auftakt gegen Frankreich am 1. September in Köln noch die beiden WM-Qualifikationsspiele in Schweden (25.8.) und in München gegen Slowenien mit Superstar Luka Doncic (28.8.) an.