Zweite Top-Ten-Platzierung für Andreas Sander, zweite Nullnummer für Romed Baumann: Für die deutschen Skirennfahrer blieben nach durchwachsenen Vorstellungen im zweiten Super-G von Beaver Creek nur Nebenrollen.
Sander fuhr einen Tag nach seinem guten vierten Rang beim Weltcup in den USA am Freitag auf Platz zehn. Wirklich zufrieden war er damit aber nicht. 1,56 Sekunden lag der Ennepetaler im Ziel hinter dem norwegischen Sieger Aleksander Aamodt Kilde. Es sei «nicht ganz das Ergebnis, das man sich erhofft» habe, so Sander, «aber solide». Er hätte sich nach seiner starken Leistung vom Vortag «etwas mehr zutrauen müssen», sei aber von Anfang an «nicht so reingekommen», sagte der 32-Jährige.
Kilde, der seit mehreren Monaten mit US-Skistar Mikaela Shiffrin liiert ist, wurde bei seinem ersten Sieg nach einem im Januar erlittenen Kreuzbandriss von den Fans im Zielraum lautstark bejubelt. Zweiter wurde der Schweizer Marco Odermatt, der tags zuvor gewonnen hatte, mit einem Mini-Rückstand von 0,03 Sekunden. Auf Rang drei landete der Amerikaner Travis Ganong (+0,37 Sekunden).
Romed Baumann schied wie schon am Vortag nach einem Fahrfehler aus. Nach den ersten zwei Saisonrennen steht der Routinier im Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) in der Disziplin, in der er im Februar WM-Zweiter wurde, damit bei null Punkten. Auch Simon Jocher kam nicht ins Ziel. Josef Ferstl (+2,09) belegte Platz 26, Dominik Schwaiger verzichtete auf einen Start.
Das Rennen war nach einem schweren Sturz des Norwegers Kjetil Jansrud für mehrere Minuten unterbrochen worden. Der Olympiasieger von 2014 konnte dann aber immerhin noch selbst den Hang hinunter fahren. Am Samstag und Sonntag stehen für die Herren noch zwei Abfahrten an.