Ski-Hoffnung Weidle patzt beim Saisoneinstand in Lake Louise

Kira Weidle fluchte noch in voller Fahrt. Die Starnberger Skirennfahrerin hat die erhoffte Top-Platzierung zum Start in ihren Olympia-Winter verpasst.

Die größte deutsche Speed-Hoffnung belegte bei der Abfahrt im kanadischen Lake Louise Rang zehn. Ein grober Fahrfehler im oberen Streckenabschnitt kostete die WM-Zweite wertvolle Zeit, im Ziel lag sie letztlich 2,32 Sekunden hinter der überragenden Sofia Goggia.

Zufrieden sei sie mit ihrer Vorstellung «auf gar keinen Fall», sagte Weidle, die 2018 in Lake Louise als Dritte erstmals auf ein Weltcup-Podest gefahren war. «Gleich am dritten Tor bin ich draußen gestanden. Da war sehr viel Neuschnee. Das hat mir Geschwindigkeit gezogen», analysierte die 25-Jährige. «Das habe ich schon unter dem Fahren bemerkt und bemerkbar gemacht», sagte sie schmunzelnd über ihren lauten Schrei, der über die Außenmikrofone gut zu vernehmen war. «Es war schwierig, die Mischung zu finden aus feinem Skifahren und trotzdem anzugasen». Goggia habe das «in Perfektion gemacht».

Die Italienerin war schon vergangenen Winter beste Abfahrerin im Weltcup und hatte vier Siege in Serie gefeiert, ehe eine schwere Knieverletzung sie die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo kostete. Nun setzte die 29-Jährige direkt wieder ein Ausrufezeichen und siegte mit satten 1,47 Sekunden Vorsprung vor der Amerikanerin Breezy Johnson. Dritte wurde die Österreicherin Mirjam Puchner (+1,54). Die zweite deutsche Starterin, Nadine Kapfer (+5,52), belegte Platz 45.

Mikaela Shiffrin (USA), die in dieser Saison auch in den Speed-Rennen wieder mitmischt, musste sich mit Rang 26 begnügen. Am Samstag steht für die Damen eine weitere Abfahrt, am Sonntag noch ein Super-G an.